Wissenswertes zu Holzfassaden
Die Geschichte der Holzfassaden
Fassaden aus Holz erleben heute durch die zunehmenden Bestrebungen zu ressourcenbewusstem und nachhaltigem Bauen eine wahre Renaissance. Holzfassaden gelten als Symbol für Umweltbewusstsein und zeichnen durch ein hohes Maß an Funktionalität und geringe Kosten aus.
Die Geschichte der Holzfassaden reicht viele Jahrtausende zurück und ist eng mit den regional unterschiedlich vorhandenen Baustoffen verbunden. Vor der Erfindung der Eisenbahn als kostengünstiges Transportmittel waren Bauherren an die Verfügbarkeit lokaler Ressourcen gebunden – die Baustile waren entsprechend von einer hohen Diversität geprägt. Das Spektrum an Fassaden reichte von Naturstein im Tessin über Schiefer im Hunsrück bis zu Lehmziegeln im norddeutschen Raum.
Verbreitungsgebiete der Holzfassaden
Holz hat sich als vielseitiger, nachwachsender Baustoff nicht nur beim Fassadenbau, sondern auch bei der Herstellung von Tragkonstruktionen bewährt. Die lange Tradition der Holzfassaden hat in Europa vor allem das Erscheinungsbild des skandinavischen Raums und der Alpengebiete geprägt. Hier beträgt der Waldanteil über 50 % und Bauherren finden eine Fülle an geeigneten Holzarten für den Fassadenbau vor.
Ein Blick auf die typischen Baustile in Skandinavien und dem Alpenraum offenbart schnell, dass der wesentliche Unterschied zwischen den Regionen in der Oberflächenbehandlung liegt. Während in Skandinavien der typisch rote Anstrich aus Kalk und Ochsenblut vorherrscht, finden sich in den Alpen aus klimatischen Gründen überwiegend Baustile mit natürlichen, verblassenden Farben.
Holzschindeln – arbeitsaufwändig, materialintensiv und kostengünstig
Holzschindeln haben einen besonderen Stellenwert im Holzfassadenbau. Die Tradition der Holzschindeln reicht etwa 6.000 Jahre zurück und ist in unterschiedlichsten Regionen von Oberschwaben bis nach China, Japan und Südostasien vorzufinden. Im Mittelalter wurden Holzschindeln vor allem für die Eindeckung der Dächer genutzt, später wurde das Material aufgrund der Anfälligkeit für Feuer weitgehend durch Dachziegel ersetzt.
Im süddeutschen Raum erfreuten sich Holzschindeln für den Fassadenbau ab dem 19. Jahrhundert großer Beliebtheit. Zu dieser Zeit konnten Nägel durch die Kaltverformung von Stahldraht erstmals industriell hergestellt werden – der Fassadenbau mit Schindeln wurde dadurch preisgünstig. Schindelfassaden prägten fortan das Erscheinungsbild in Regionen mit einem dichten Waldbewuchs.
Funktional, günstig und nachwachsend – Holzfassaden werden wieder beliebt
Holz ist als nachwachsender, natürlicher Rohstoff grundsätzlich pflegeintensiv. Holzfassaden werden nicht für die Ewigkeit gebaut und bedürfen regelmäßiger Sanierungsmaßnahmen. Nach dem 2. Weltkrieg nahm die Bedeutung der Holzfassaden daher zunächst ab, stattdessen beherrschte die klassische Ziegelfassade das Erscheinungsbild der Häuser. Nur in landwirtschaftlichen Gebäuden wurde weiterhin viel mit Holz gebaut.
Es sollte bis in die achtziger Jahre dauern, bis die Holzfassade wiederentdeckt wurde. Ein zunehmendes Bewusstsein für umweltbewusstes und energiesparendes Bauen führte dazu, dass die Holzfassade eine wahre Renaissance erlebte. Über die Optik mancher Holzfassaden lässt sich freilich streiten. Fest steht aber: Holz hat als natürlicher Rohstoff seine Berechtigung im Fassadenbau und überzeugt durch weitreichende Vorteile.
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