Offene Schalungen und Lamellenschalungen
In jüngster Vergangenheit lässt sich bei der Architektur von Holzfassaden ein Trend zur Lamellenschalung beobachten. Der Begriff der Lamellenschalung lässt sich dabei nicht klar von der offenen Rhombusschalung abgrenzen. Es lässt sich jedoch sagen, dass die Rhombusschalung primär auf den Wetterschutz des Gebäudes abzielt, während die Lamellenschalung auch gestalterische Akzente setzt und einen spielerischen Umgang mit Licht ermöglicht.
Lamellenfassaden zeichnen sich im Vergleich zu offenen Schalungen im Wesentlichen dadurch aus, dass der Luftzwischenraum zwischen den einzelnen Elementen deutlich größer ist. Durch den höheren Fugenanteil wird zum einen der Wetterschutz reduziert, zum anderen ist aber die Lichtdurchlässigkeit höher. Darüber hinaus weisen Lamellenfassaden eine markantere und prägendere Optik als offene Rhombusschalungen auf.
Lamellenfassaden mit transparenten Flächen
Die Lamellenfassade lässt sich besonders gut in Kombination mit transparenten Flächen in Szene setzen. Dabei sind vor allem die folgenden beiden Aspekte zu berücksichtigen:
- Schutz vor Sonneneinstrahlung: Durch die großen Zwischenräume kann Licht in das Gebäude einfallen. Dies ermöglicht einerseits spannende Lichtspiele, auf der anderen Seite sind aber Vorkehrungen für den Schutz gegen zu starke Sonneneinwirkung zu treffen. Maßgeblich ist dabei vor allem die Tiefe der Lamellen: Je tiefer diese sind, desto mehr Sonnenschutz wird erreicht.
- Sichtschutz: Transparente Fassaden mit Lamellen können grundsätzlich von außen eingesehen werden. Das Maß der Transparenz lässt sich durch die Flächenanteile von Fuge und Lamelle so steuern, dass der Sichtschutz dem Nutzungszweck der Räumlichkeiten gerecht wird.
Bei der Planung von Lamellenfassaden mit transparenten Flächen ist zu berücksichtigen, dass horizontale Fassaden grundsätzlich weniger Licht durchlassen als vertikale Fassaden.
Praxisnahe Tipps rund um Lamellenfassaden
Im Folgenden haben wir einige praxisnahe Tipps rund um die Planung und Realisierung von Lamellenfassaden zusammengestellt:
- Lamellen sollten eine Mindestbreite von 30 mm aufweisen, um die Spaltbildung an den Enden zu vermeiden.
- Bei horizontalen Lamellen ist die Staubbildung auf den Elementen zu berücksichtigen. Diese kann zu Laufspuren an der Fassade führen. Um die Reinigung zu erleichtern, sollte der Abstand nicht kleiner als 30 mm sein.
- Es ist ratsam, am Objekt zunächst eine Musterfläche anzulegen, um die optische Wirkung bewerten zu können.
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